
Dein Darm rebelliert? Erfahre, wann eine Darmsanierung sinnvoll ist! In diesem Ratgeber werden wissenschaftlich fundierte Methoden bei Verdauungsproblemen, Reizdarm, SIBO und zur Stärkung des Immunsystems erklärt.
Stell dir deinen Darm wie eine pulsierende Metropole vor, die rund um die Uhr arbeitet – mit eigenem Stromnetz, sozialen Netzwerken und einer Polizeieinheit, die alles im Blick behält. In dieser Metropole befindet sich ein so umfangreiches Nervensystem, dass es von Forschenden liebevoll als „zweites Gehirn“ bezeichnet wird. In der Wand von Dünn- und Dickdarm sitzen schätzungsweise 500 Millionen Nervenzellen, mehr als im Rückenmark. [8] Das enterische Nervensystem (ENS) steuert eigenständig die Peristaltik, produziert Verdauungssäfte und kommuniziert in Echtzeit mit dem Gehirn über den Vagusnerv. Wenn du also ein „Bauchgefühl“ hast, ist das kein Zufall – diese Informationen stammen direkt aus dieser Nervenzentrale. Es wird also höchste Zeit, sich näher damit zu beschäftigen und nach dem Rechten zu sehen. Im Idealfall schützt ein gestärkter Darm mit einer vielfältigen Mischung aus Darmbakterien deine Gesundheit und kann dich sogar vor diversen Symptomen schützen.
die 7 wichtigsten Fakten für Schnell-Leser
Dieser Abschnitt auf einen Blick
Der Text beschreibt den Darm als komplexes System, dessen Funktionen weit über die Verdauung hinausgehen. Er beleuchtet das „zweite Gehirn“ (das enterische Nervensystem), die Rolle des Darms als Produzent von Neurotransmittern wie Serotonin, seine Bedeutung für das Immunsystem – 70 % der Immunzellen sind dort angesiedelt – und seinen Einfluss auf den Stoffwechsel. Kurz gesagt: Der Darm ist für unsere gesamte körperliche und geistige Gesundheit sowie unser Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung.
Was ist das enterische Nervensystem (ENS)?
Mindestens ebenso faszinierend ist das chemische Labor, das im Darm abläuft.
Über 90 % des körpereigenen Serotonins, jenes Neurotransmitters, der für heitere Stimmung, guten Schlaf und geregelte Darmbewegung sorgt, entstehen nicht im Gehirn, sondern in den Darmzellen. Dies wird durch nützliche Bakterien angeregt. [10]
Einige Mikroben können sogar selbst kleine Mengen der Neurotransmitter Dopamin, GABA oder Noradrenalin herstellen. Dadurch lässt sich laut Forschenden erklären, warum ein unausgeglichenes Mikrobiom oft mit Ängsten, depressiven Verstimmungen oder Stressanfälligkeit einhergeht – die sogenannte Darm-Hirn-Achse gerät ins Schlingern. [11]
Doch Nervenzellen und Neurotransmitter sind nur ein Teil der Geschichte. Etwa 70 % deines gesamten Immunsystems sind entlang der Darmwand stationiert. Dort sondieren sie unentwegt, welche Eindringlinge bekämpft und welche Nahrungsbestandteile toleriert werden sollen. [12]
Hier entscheidet sich also täglich, ob dein Körper eine Entzündungskaskade auslöst oder entspannt bleibt. Treffen diese Immunzellen auf ein artenreiches, „freundliches” Mikrobiom, produzieren sie vermehrt entzündungshemmende Botenstoffe.
Gerät dieses Gleichgewicht jedoch aus der Bahn – etwa durch Antibiotika, Fast Food oder Dauerstress –, schlagen sie Alarm. Mögliche Folgen sind Blähungen, ein „Leaky-Gut-Syndrom“ oder sogar systemische Entzündungen.
Auch dein Stoffwechsel profitiert von dieser inneren Stadt: Darmbakterien fermentieren Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren wie Butyrat. (Was ist Butyrat?) Diese dienen den Darmzellen als Energiequelle, schützen vor Krebs und regulieren den Blutzuckerspiegel.
Somit beeinflusst der Darm nicht nur dein Hungergefühl, sondern auch dein langfristiges Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. [13]
Dein Darm ist ein hochkomplexes Öko- und Kommunikationssystem, das Verdauung, Immunabwehr, Hormonhaushalt und Psyche eng miteinander verknüpft. Wer ihn gut pflegt, schützt und im Gleichgewicht hält, profitiert auf vielen Ebenen – weit über einen flachen Bauch hinaus.
Dein Darm ist Chef-Chemiker, Nachtwächter und Seelenflüsterer in einer Person. Seine 500 Millionen Nervenzellen, 100 Billionen Mikroben und 70 Prozent deiner Immunzellen arbeiten Hand in Hand.
Wenn du ihm ballaststoffreiche Kost, Stresspausen und Vielfalt bietest, revanchiert er sich mit guter Verdauung, starker Abwehr und einem echten Wohlfühl-Mindset.
Dieser Abschnitt auf einen Blick
Wenn dein Bauch häufig rebelliert, beispielsweise mit Blähungen, Krämpfen, Verstopfung oder Durchfall, ist das ein klares Signal deines Darms, dass etwas nicht stimmt. Hinter diesen Verdauungsproblemen steckt häufig ein Ungleichgewicht der Darmbakterien, eine sogenannte Dysbiose, wie sie etwa beim Reizdarmsyndrom oder einer Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) auftritt.
Doch eine gestörte Darmgesundheit macht sich nicht nur im Verdauungstrakt bemerkbar. Auch nach Antibiotikakuren, die die Darmflora erheblich beeinträchtigen können, oder bei einem geschwächten Immunsystem (zum Beispiel durch häufige Infekte, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Gelenkschmerzen) kann eine Darmsanierung hilfreich sein.
Darüber hinaus beeinflusst dein Darm maßgeblich deine Hautgesundheit (zum Beispiel bei Akne oder Rosazea), deine Stimmung und dein Energielevel, da Darmbakterien wichtige Neurotransmitter produzieren. Anzeichen wie Müdigkeit, „Brain Fog” oder Nervosität können somit ebenfalls auf ein Ungleichgewicht im Darm hindeuten.
Vielleicht kennst du das:
Dein Bauch gurgelt ständig, dein Hosenbund spannt schon nach dem Frühstück, mal ist tagelang nichts los auf der Toilette, dann kommt der Durchfall wie ein Sprinter.
Solche Dauer-Unruhen sind das deutlichste SOS-Signal deines Mikrobioms. Es gibt jedoch noch weitere Hinweise, bei denen eine strukturierte Darmsanierung echten Mehrwert liefern kann – und zwar weit über das Thema „Blähbauch“ hinaus.
Beim Reizdarmsyndrom ist eine Dysbiose fast schon die Regel: Weltweit sind 10–20 % der Menschen davon betroffen. [15] Bis zu 37 % dieser Gruppe zeigen gleichzeitig ein Bakterienüberwuchern des Dünndarms (Small Intestinal Bacterial Overgrowth, SIBO). Das erklärt, warum klassische Ernährungstricks oft nur halb wirken. [16]
Was ist eine Dysbiose?
Was ist eine SIBO?
Ein einziger Sieben-Tage-Antibiotika-Zyklus kann dafür sorgen, dass es weniger verschiedene Bakterienarten in deinem Darm gibt. Manche dieser Bakterien brauchen Monate, um sich zu erholen. [17]
Wer mehrere „Kuren“ hintereinander durchführt (z. B. bei Harnwegsinfekten), hinterlässt seinem Darm oft ein lückenhaftes „Straßennetz“, das wieder aufgefüllt werden sollte. Ähnliches gilt nach einer Chemotherapie oder Strahlentherapie, die nicht nur Krebszellen, sondern auch Mikroben treffen.
Rund 70 % des gesamten Immunsystems patrouillieren entlang der Darmwand, wo sie für die Abwehr von Krankheitserregern und anderen schädlichen Substanzen zuständig sind. [18] Wenn das dortige Mikroben-Team aus dem Takt gerät, feuern die Abwehrzellen häufiger Fehlalarm aus.
Plötzlich tauchen dann Nahrungsmittelintoleranzen, häufige Erkältungen oder Gelenkschmerzen auf. Eine gezielte Darmsanierung kann hier wie ein „Neustart” wirken: Es gibt weniger daueraktive Entzündungen und mehr Balance.
Was ist GABA?
Wenn du akute Entzündungen hast (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), wenn du schwanger bist, wenn du starke Probleme mit dem Immunsystem hast oder wenn du eine schwere Herz- oder Niereninsuffizienz hast, dann sprich am besten mit deinem Arzt, bevor du anfängst, mit irgendwelchen Ballaststoffen, Probiotika oder Bindemitteln zu experimentieren.
Wenn dein Bauch ständig rebelliert, nach Antibiotika nicht mehr richtig funktioniert oder Haut, Immunabwehr und Stimmung auffällig schwanken, kann es sich lohnen, den Darm zu sanieren. Eine solide Diagnose (Stuhltest, ggf. H2-Atemtest auf SIBO) hilft dir, den Aufwand richtig einzuschätzen.
Aber schon die genannten Warnsignale zeigen: Dein Mikrobiom braucht dringend eine Renovierung.
Dieser Abschnitt auf einen Blick
In diesem Abschnitt findest du eine Anleitung zur Darmsanierung. Es erklärt die wichtigsten Schritte.
Reinigung mit Flohsamenschalen für eine bessere Darmtätigkeit und mit mineralischen Pulvern (Heilerde, Bentonit, Aktivkohle) zur Bindung von Giftstoffen. Achte dabei auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und einen zeitlichen Abstand zu Medikamenten.
Präbiotika: Dies ist das „Futter” für Ihre guten Darmbakterien (Inulin, resistente Stärke, Nurisan), welches die Darmflora stärkt und Entzündungen reduzieren kann.
Probiotika und Synbiotika: Lebende Bakterienkulturen zur Unterstützung des Darms, besonders bei Reizdarmsyndrom. Eine Kombination mit Präbiotika (Synbiotika) kann die Wirkung verstärken.
Mikronährstoffe sind spezielle Bausteine wie L-Glutamin, Omega-3-Fettsäuren, Zink und Vitamin D. Sie stärken die Darmschleimhaut und wirken Entzündungen entgegen.
Eine Darmsanierung folgt in der Regel einem schrittweisen Plan: Zunächst erfolgt eine Reinigung, anschließend werden Präbiotika und Probiotika hinzugefügt, ergänzt durch die passenden Mikronährstoffe.
Deine Darmsanierung ist kein geheimnisvoller Detox-Ritus, sondern ein klar definierter Maßnahmenkatalog. Damit du verstehst, warum jede Maßnahme wirkt – gehen wir Schritt für Schritt durch die wichtigsten Stellschrauben.
Flohsamenschalen (Psyllium)
Die winzigen Schalen quellen wie kleine Schwämme, saugen Wasser auf und bilden ein gelartiges Netz. Dadurch wird der Stuhl weicher und das Volumen steigt – beides regt die natürliche Darmtätigkeit an. Eine aktuelle Übersichtsarbeit mit mehr als 1.200 Teilnehmenden zeigt: Mehr als 10 g Psyllium pro Tag über mindestens vier Wochen verbessern die chronische Verstopfung deutlich und reduzieren Bauchschmerzen. [21]
Heilerde, Bentonit & Aktivkohle
Diese mineralischen Pulver wirken wie „Mikro-Staubsauger“: Aufgrund ihrer negativ geladenen Oberfläche binden sie Mykotoxine oder Schwermetalle im Verdauungstrakt, sodass diese mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Die Evidenz hierfür stammt bisher vor allem aus Tier- und In-vitro-Studien, unter anderem mit Geflügel- und Kaninchenfutter, bei denen Bentonit nachweislich Aflatoxine neutralisierte. [22]
Sie gelten als sicher für kurze Anwendungen bei Menschen, allerdings können sie gleichzeitig auch gewollte Arzneistoffe binden. Daher sollte man mindestens zwei Stunden Abstand zu Medikamenten einhalten.
Was sind Mykotoxine?
Praktischer Ablauf:
Lass deinen Darm erst durchlüften, bevor du tapezierst: Flohsamenschalen bringen die „Möbel” in Bewegung, mineralische Pulver wischen Giftstoff-Staub weg – aber nur, wenn du genug Wasser trinkst und genügend Abstand zu deinen Medikamenten einhältst.
Präbiotika sind Ballaststoffe, die du selbst nicht verdauen kannst, deine Mitbewohner im Dickdarm jedoch schon. Beim Abbau dieser Ballaststoffe entstehen kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, die Entzündungen dämpfen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
Nurisan®
TEST&TRAVEL PACK
Darmoptimiertes Superfood
Mit Nurisan® erhältst du 32 g Ballaststoffe pro 100 g in einer komplexen Matrix aus löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Es ist einfach zuzubereiten und in den Alltag zu integrieren.
Präbiotika sind das Buffet für deine Bakterien-WG: Je vielfältiger die Speisen, desto bunter die Gästeliste – und desto mehr schützende Butyrat-„Vitamin-Shots” für deine Darmwand.
Probiotische Produkte enthalten lebende Mikroben, meist Lactobacillus- oder Bifidobacterium-Stämme. Diese passieren den Darm, geben dort Stoffwechselprodukte ab und besiedeln ihn mitunter auch langfristig.
Die S3-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom empfiehlt die Anwendung von Probiotika zur Behandlung von Symptomen wie Schmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung.
Probiotika können als zusätzliche Therapieoption neben anderen Behandlungsstrategien, wie einer Low-FODMAP-Diät, der Zufuhr von Ballaststoffen, psychotherapeutischen Verfahren und der Einnahme von Medikamenten, eingesetzt werden.
Da nicht alle Stämme gleich wirksam sind, ist eine sorgfältige Auswahl der Probiotika wichtig. Eine gute Beratung durch einen Arzt oder Apotheker ist empfehlenswert. [26]
Was ist die S3-Leitlinie?
Was ist eine koloniebildende Einheit (KBE)?
Probiotika sind WG-Neuzugänge – sie fühlen sich nur wohl, wenn im Kühlschrank (Präbiotika!) genug Futter liegt – dann zahlen sie Miete in Form von weniger Bauchweh und besserer Immunbalance.
Die Darmschleimhaut ist eine Hochleistungsbarriere, die sich alle drei bis fünf Tage komplett erneuert. Für diesen schnellen Umbau benötigt sie bestimmte Baustoffe.
Was ist Tight-Junction?
Praxistipp: 5 g Glutamin-Pulver morgens nüchtern in lauwarmem Wasser löst sich nahezu geschmacksneutral; bei empfindlichem Magen auf zwei Portionen aufteilen.
Stelle dir die Darmsanierung wie Lego® vor. Jeder Stein hat seinen Platz. Zuerst wird das Fundament gelegt (Reinigung), dann werden die Wände errichtet (Prä-/Probiotika) und zum Schluss erfolgt die Dämmung (Glutamin & Co.). Mit einem Kombiprodukt wie Nurisan® sparst du Bauzeit und hast Baumaterialien gebündelt, der Bauplan bleibt aber derselbe.
Ohne Ziegel kein Mauerwerk: Glutamin & Co. liefern die Rohstoffe, Omega-3 wirkt entzündungshemmend – zusammen halten sie dein Darm-„Mauerwerk“ dicht.
Phase
Dauer
Benötigtes Material
1 Reinigung
14 Tage
Flohsamenschalen, Bindemittel, Wasser
2 Aufbau
4–6 Wochen
Prä- & Probiotika, Glutamin, Nurisan®
3 Stabilisierung
ab Woche 9
30 Pflanzen/Woche, Fermente, Bewegung, Nurisan®
Damit hast du einen klaren Fahrplan – vom „Frühjahrsputz“ bis zum dauerhaft wohlgeformten Darm. Passe die Dosierungen an dein persönliches Empfinden an, steigere die Ballaststoffzufuhr langsam und hole dir ärztlichen Rat, wenn Vorerkrankungen oder Medikamente eine Rolle spielen. Dein Darm wird es dir mit Ruhe, Energie und einem guten Bauchgefühl danken.
Du möchtest direkt mit einer Darmsanierung beginnen? Du weißt aber noch nicht genau, wie das funktioniert? Mit der „Anleitung zur Darmsanierung” erhältst du ein Handbuch für zu Hause mit einer einfachen, leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Mit tollen Tipps und Tricks wird auch deine Darmsanierung ein Erfolg. Du hast die Wahl, entweder eine vierwöchige oder eine dreimonatige Darmsanierung zu machen.
Für beide Varianten gibt es eine genaue Anleitung. Als Bonus erhältst du einen 10 %-Gutschein für dein erstes Nurisan®, falls du dich dafür entscheidest, Nurisan® als präbiotische Begleitung zu verwenden, oder sogar, um eine dauerhafte Möglichkeit zu haben, deinem Mikrobiom das zu geben, was es braucht.
„Nach einer Packung Nurisan fühle ich mich vitaler, habe eine bessere Ausstrahlung und die Ausscheidungsprozesse sind verbessert. Die Inhaltsstoffe zerkleinert beizubehalten ist eine hervorragende Idee.“
Karl F. – Heilpraktiker, München
Eine Darmsanierung ist im Kern zwar „nur“ eine optimierte Ernährungs- und Verhaltensänderung, trotzdem greift sie tief ins Verdauungssystem ein. Genau deshalb lohnt sich ein kurzer Sicherheits-Check, bevor du loslegst. Unten findest du die häufigsten Stolperfallen und einfache Strategien, wie du sie umgehst.
Narbengewebe im Darm, Darmverengungen und akute Verstopfung
Ballaststoffe wie Flohsamenschalen quellen stark auf. Wer sie ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sich nimmt oder bereits eine Einengung im Darm hat, riskiert, dass der Quellbrei buchstäblich stecken bleibt. [43]
Aktiver Schub bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Während Ballaststoffe in der Ruhephase der Erkrankung sogar als Schutzfaktor gelten, können sie in einer akuten, hochentzündlichen Phase zusätzliche Schmerzen oder Durchfälle auslösen. Moderne Leitlinien empfehlen deshalb, zunächst mit dem Gastroenterologen zu sprechen, ehe du auf Vollkorn-Turbo schaltest. [44]
Praxis-Tipp: Starte mit der halben Menge Flohsamen (1 TL) und mindestens 300 ml Wasser. Steigere die Menge wöchentlich und achte auf Druck- oder Bauchschmerzen.
Pulver wie Heilerde, Bentonit oder Aktivkohle wirken aufgrund ihrer negativ geladenen Oberfläche wie kleine Magneten. Das gilt jedoch auch für einige Arzneistoffe.
In Tierversuchen sank beispielsweise die Bioverfügbarkeit des Antibiotikums Tylosin, wenn gleichzeitig Bentonit im Futter war. Klinisch relevante Wechselwirkungen mit Phenytoin, Digoxin oder Schilddrüsenhormon sind beim Menschen beschrieben. [45]
Merke: Nimm Medikamente mindestens zwei Stunden vor oder nach der Einnahme von Bindemitteln.
Probiotische Bakterien sind für gesunde Menschen gut untersucht und gelten als sicher.
Bei stark immungeschwächten Personen (z. B. durch Chemotherapie, Organ-Transplantation oder HIV) sieht es anders aus: Hier gibt es Berichte über durch eigentlich „freundliche” Mikroorganismen verursachte Bakteriämien oder Fungämien. Ein aktuelles Review rät daher zu einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung und einem möglichst stammspezifischen Sicherheitsnachweis. [46]
Was ist eine Bakterienämien?
Was ist eine Fungämie?
Auch bei bester Planung gilt: Hör auf deinen Bauch – im wahrsten Sinne des Wortes. Sofort zum Arzt solltest du gehen, wenn du:
Eine Darmsanierung ist weder ein Hochrisiko-Projekt noch ein „Ein-Produkt-passt-allen“-Smoothie. Check vorher:
1. Gibt es Engstellen, akute Entzündungen oder eine starke Beeinträchtigung des Immunsystems?
2. Können Flohsamenschalen oder Bindemittel deine Medikamente blockieren?
Halte dich an das Low-and-Slow-Prinzip, trenne Bindemittel von Arznei und lass bei roten Flaggen sofort Fachleute draufschauen – dann bleibt deine Darmsanierung sicher und wirksam.
Eine Darmsanierung wirkt wie ein Reset-Knopf. Der eigentliche Erfolg zeigt sich jedoch erst, wenn du das neu sortierte Ökosystem auch dauerhaft pflegst. Die folgenden Hebel sind wissenschaftlich gut belegt und gleichzeitig so alltagstauglich, dass du sie noch heute umsetzen kannst.
Stelle dir jede Gemüsesorte oder jedes Obst wie eine eigene Wohnsiedlung für spezielle Bakterien vor. Je mehr verschiedene „Stadtteile” in deinen Speiseplan einziehen, desto größer wird die Artenvielfalt in deinem Darm.
Die Bürgerforschungsdaten des American-Gut-Projekts zeigen eindeutig:
Menschen, die mindestens 30 verschiedene pflanzliche Lebensmittel pro Woche essen, haben ein deutlich reichhaltigeres Mikrobiom als Personen, die weniger als zehn Sorten zu sich nehmen. Außerdem beherbergen sie mehr Butyrat produzierende Keime, die Entzündungen dämpfen und die Darmbarriere stärken. [47]
Bunt schlägt Biotechnologie: 30 Pflanzen pro Woche liefern deinem Darm mehr Vielfalt als jede Pillensammlung.
Nurisan®
für ein gutes Bauchgefühl
Darmoptimiertes Superfood
Futter für dein Mikrobiom. Mit nur einer Tagesportion Nurisan® deckst du bereits 14 verschiedene pflanzliche Zutaten ab. Das entspricht fast der Hälfte der empfohlenen Wochenvielfalt – und das jeden Tag.
Die offizielle Empfehlung liegt bei 30 Gramm pro Tag, doch in Deutschland werden nur etwa 18 Gramm erreicht. Ballaststoffe aus Vollkorn, Hülsenfrüchten, Nüssen, Saaten oder Nurisan werden zu kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) fermentiert. Sie nähren die Darmzellen, verbessern den Blutzuckerverlauf und wirken wie Schmieröl für die Verdauung. Fange niedrig an (plus 5 Gramm pro Woche), damit dein Bauch Zeit hat, die Gasbildung abzubauen. [48]
Was sind SCFAs?
Studien zeigen: Wer über einen Zeitraum von zehn Wochen regelmäßig fermentierte Lebensmittel zu sich nimmt, steigert messbar die Vielfalt seines Mikrobioms im Darm und senkt sogar nachhaltig die Entzündungswerte. [49]
Bereits zwei Portionen täglich reichen aus: beispielsweise 150 Gramm Joghurt zum Frühstück und eine Handvoll Sauerkraut zum Abendessen.
Moderates Ausdauertraining, wie beispielsweise Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen, erhöht den bakteriellen Artenreichtum und gleichzeitig auch die Gesamtanzahl der Bakterien. [50]
Extremes Hochleistungstraining kann dagegen Stresshormone hochtreiben und entzündungsfördernde Keime begünstigen.
Nordic Walking ist eine gute Methode, um körperschonend den empfohlenen Bewegungsradius zu erreichen.
Cortisol öffnet die Tight-Junction-Schleusen und macht den Darm „löchrig“. Achtsamkeitsübungen, Meditation oder langsames Atmen (sechs Atemzüge pro Minute) senken nachweislich den Cortisolspiegel und reparieren die Barriere. Das stärkt wiederum die Bakterienvielfalt.
Was ist Cortisol?
Bereits ein Schlafdefizit von 48 Stunden reicht aus, um das Verhältnis nützlicher zu potenziell schädlichen Bakterien zu kippen. Tier- und Humanstudien verbinden anhaltende Dysbiose mit einer größeren Anfälligkeit für Übergewicht und Depressionen.
Strebe daher nach 7–9 Stunden Schlaf, möglichst regelmäßig. Ein digitales Abendritual hilft: Schalte 60 Minuten vor dem Zubettgehen alle Bildschirme aus und widme dich stattdessen dem Lesen, Stretching oder einem warmen Bad. [51]
Breitband-Antibiotika sind manchmal unverzichtbar, aber sie senken die Artenvielfalt um bis zu 25 %. [52] Vielleicht stehen bei einigen Therapien auch bessere Antibiotika zur Verfügung? Frage deinen Arzt, ob ein schmaleres Präparat ausreicht, und starte parallel dazu eine Pro-/Präbiotika-Kur, sobald die Therapie beginnt.
Nurisan® vereint eine Mischung aus 14 wertvollen, nährstoffreichen Pflanzen, darunter Ingwer, Traubenkern, Gerstengras, Hagebutte, Brennnessel, Löwenzahn und acht weitere. Damit deckst du bereits knapp die Hälfte der empfohlenen 30 Pflanzenvariationen an nur einem Tag.
Das ist praktisch, wenn du es im hektischen Alltag nicht immer schaffst, ausreichend Ballaststoffe und Pflanzenvielfalt zu dir zu nehmen. Du kannst Nurisan® in Smoothies, Overnight-Oats oder Haferdrink mischen und so deine guten Bakterien füttern, ohne ein Küchenchaos zu verursachen.
Redakteurin Dagmar Stoeckle ist auf der Spur des menschlichen Mikrobioms und seine Bedeutung für unsere Gesundheit. Immer deutlicher wird, dass die rund 30 Billionen Mikroben im menschlichen Darm viel einflussreicher sind als bislang angenommen.
Hier findest du die am häufigsten gestellten Fragen rund um die Darmsanierung – kompakt und fundiert beantwortet.
Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Brauche ich unbedingt eine Stuhlanalyse?
Hilft eine Darmsanierung beim Abnehmen?
Sind Nebenwirkungen normal?
Kann ich weiter Kaffee trinken?
Geht das in der Schwangerschaft?
Woran erkenne ich Erfolg?
Darf ich während der Kur Alkohol trinken?
Muss ich Zucker komplett streichen?
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Darmsanierung?
Kann ich währenddessen Sport treiben?
Hilft das bei Hautproblemen wie Akne oder Rosazea?
Was kostet das Ganze?
Kann ich Nurisan® nach der Kur weiternehmen?
eBook -“Anleitung Zur Darmsanierung”- Für Ein Gutes Bauchgefühl
Mikroben helfen bei der Produktion von Serotonin im Darm – www.caltech.edu
Meta-Analyse von Veränderungen der Darmmikrobiota bei Patienten mit Reizdarmsyndrom – PubMed
GABA: Welche Rolle der Botenstoff im Gehirn spielt | Apotheken Umschau
Bentonit-Ton als natürliches Heilmittel: Ein kurzer Rückblick – PMC
Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf die Darmmikrobiota – PMC
Bentonit-Ton als natürliches Heilmittel: Ein kurzer Rückblick – PMC
Glutamin und die Regulierung der Darmpermeabilität: von der Bank bis zum Krankenbett – PubMed
American Gut: eine offene Plattform für die Citizen-Science-Mikrobiomforschung – PMC
Stress und Angst begünstigen das Reizdarmsyndrom: Internisten im Netz
Bentonit-Ton als natürliches Heilmittel: Ein kurzer Rückblick – PMC
Berücksichtigung des Gesundheitsrisikos von Probiotika – ScienceDirect
Auf Darmmikrobiota ausgerichtete Diäten modulieren den Immunstatus des Menschen – PubMed
Glykämischer Zuckerstoffwechsel und die Darmmikrobiota: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – PMC
Aufkommende Probleme bei der Sicherheit von Probiotika: Perspektiven für 2023 – PMC
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Nurisan® ist das erste darmoptimierte Superfood in Pulverform zum Anmischen eines Getränks (Shakes). Es wurde speziell für Menschen mit reizdarmtypischen Symptomen wie Durchfall, Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung entwickelt. Nurisan® enthält ausschließlich Premium-Zutaten, ist zu 100 % biozertifiziert und wird in Deutschland hergestellt.
Von Experten deutschlandweit empfohlen
Hunderte Heilpraktiker deutschlandweit empfehlen Nurisan® bereits aus eigener Überzeugung Ihren Patienten
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Gesundheitsexperte Dario Schwella, hat verfolgt konsequent eine ganzheitlichen Ansatz und hat nach seinem Studium an der AKN Nurisan® in 2 Jahren entwickelt.
Die Kunst der Prävention stiller Entzündungen
Stille Entzündungen – die „Mutter“ aller Ursachen. Erfahre, wie du mit gezielter anti-entzündlicher Ernährung, dem richtigen Omega-Verhältnis und regenerativen Lifestyle-Strategien (Schlaf, Stressabbau)
Rohkakao bei Reizdarm: Lecker zum glücklichen Bauch!
Entdecke, wie Rohkakao bei Reizdarm helfen kann. Erfahre mehr über seine antioxidative Kraft, die positive Wirkung auf das Darmmikrobiom und die Verdauung.
Hagebutte bei Reizdarm: Dein wilder Schönling für eine harmonische Mitte
Entdecke, wie Hagebuttenpulver bei Reizdarm und Verdauungsproblemen helfen kann. Erfahre alles über Vitamin C, Antioxidantien, entzündungshemmende Wirkung und wie es deinen Darm
*Disclaimer - wichtige Hinweise:
Nurisan® ist kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und einen gesunden Lebensstil! Nurisan® ist ein Lebensmittel. Es ersetzt keine Arzneimittel und kann keine Krankheiten heilen.